Löwenzahn im Garten – Eyecatcher oder Unkraut?

Hier und da ein gelber Punkt, der das Grün der Wiese optisch auflockert, tut dem Auge gut. Falls jedoch die Masse der Löwenzahngewächse das erträgliche Maß überschreitet, ist guter Rat teuer. Viele Hobby- und Profigärtner fragen sich in diesem Zusammenhang, wie sie sich gegen den Löwenzahn umweltbewusst und dennoch effektiv zur Wehr setzen können. Schnell wird in diesem Zusammenhang ersichtlich, dass die Methode, den Löwenzahn einfach heraus zu reißen, keinen langfristigen Erfolg verspricht. Stattdessen existieren viele Alternativen, um einen Garten bzw. einen bestimmten Gartenbereich „löwenzahnfrei“ zu machen.

Verhindern Sie, dass sich neue Samen bilden!
Generell ist es immer wichtig, zu verhindern, dass sich der Löwenzahn ungebremst fortpflanzen kann. Im ersten Schritt sollten Sie daher immer die Köpfe der Pflanzen abschneiden, um den Kreislauf zu unterbinden. Hier gilt das Motto: „Ohne Samenflug, keine ungewünschte Vermehrung!“. Freistehende Löwenzahnstengel im Garten sehen jedoch unschön aus. Damit Sie sich sicher sein können, dass Ihr Garten nicht mehr durch einen erneuten Wuchs gestört wird, ist es wichtig, im zweiten Schritt die komplette Wurzel zu entfernen. Nutzen Sie hierfür am besten einen einfachen Unkrautstecher. Dieser stellt sicher, dass Sie alle Reste vollständig entfernen. Gärtner, die ergonomisch arbeiten möchten, entscheiden sich am besten für einen Unkrautstecher mit einem langen Stiehl. Besonders bei einer großen Anzahl zu entfernender Pflanzen lohnt sich die Anschaffung in jedem Falle.

Chemische Wirkstoffe als Alternative zum Unkrautstecher
Chemische Wirkstoffe sollten Sie in jedem Falle nur dann anwenden, wenn der Löwenzahn eine ausreichende Größe erreicht hat. Achten Sie bei der Verwendung chemischer Mittel in jedem Falle darauf, dass:
• Sie nur den betreffenden Löwenzahn und keinesfalls dessen Umgebung behandeln
• Sie nicht zu viel Unkrautvernichter nutzen, der dann in den Boden und sogar in das Grundwasser eindringt
• Ihr Löwenzahn unter Umständen sogar resistent gegen bestimmte Mittel sein könnte
• die Methode, Löwenzahn mit dem Unkrautstecher zu entfernen, deutlich schonender und umweltbewusster ist.
Begehen Sie zudem nie den Fehler, selbst Hausmittel anzumischen, die dem Löwenzahn bzw. dem Unkraut zu Leibe rücken sollen! Auch wenn Salz und Essigwasser in diesem Zusammenhang, vor allem bei Hobbygärtnern, außerordentlich beliebt sind, schädigen sie den Boden und die Pflanzen und sind beispielsweise im Rahmen der Anwendung an Pflastersteinen sogar teilweise verboten.

Sprechen Sie mit Ihrem Nachbarn!
Manche Menschen wundern sich, weswegen Sie, vor allem im Frühjahr immer wieder regelmäßig von einer kleinen oder mittleren „Löwenzahnplage“ heimgesucht werden. Sie vergessen, neben der Behandlung des eigenen Grundstücks, immer wieder, auch den Garten des Nachbarn zu berücksichtigen. Falls sich dieser in Bezug auf den Löwenzahn tolerant zeigt, fliegen die Samen durch die Luft und sorgen dafür, dass Ihnen die nächste Generation Löwenzahn nicht erspart bleiben wird. Aufgrund der Tatsache, dass der Samen fähig ist, im Rahmen der Fortpflanzung auch problemlos weitere Strecken zu absolvieren, sollten Sie daher immer auch den berühmten „Blick über den Tellerrand“ oder den Gartenzaun wagen.