Der phänologische Vollfrühling ist da!

Vor einigen Wochen haben wir hier im Blog den „phänologischen Kalender“ thematisiert. Ein spannendes Thema, das vor allem die Hobbygärtner begeistern dürfte. Ein Blick in den Kalender -oder besser gesagt: in den Garten– zeigt jedoch, dass nun eine neue Jahreszeit, der Vollfrühling, angebrochen ist.

Dieser startet in der Regel in der Mitte des Monats April und zieht sich bis Ende Mai. Doch was weist eigentlich auf den Start des Vollfrühlings hin? Einiges. Vor allem wird es bunter.

Vollfrühling: das ist jetzt wichtig

Der Apfelbaum erstrahlt in voller Blüte, die Süßkirsche zeigt sich von ihrer besten Seite: der Vollfrühling ist da. Für den Hobbygärtner bedeutet dies jedoch nicht nur, sich an einem wunderbaren Anblick zu erfreuen, sondern auch, einige Arbeiten ausführen zu müssen.

Ist es beispielsweise schon warm genug, ist nun der perfekte Zeitpunkt, um die Beete zu mulchen und zu jauchen. Weiterhin ist es wichtig, zu kontrollieren, ob und in welchem Ausmaß Schnecken den Garten als Zuhause angenommen haben. Sollte sich hier schon eine rege Besiedelung zeigen, ist es sinnvoll, schon jetzt mit der Bekämpfung derselben zu beginnen, um die Schäden in Grenzen zu halten. Um eine Einschätzung darüber abgeben zu können, ob es sich bei den Schnecken in Ihrem Garten um eine „Plage“ handelt, hilft es oft, größere Blätter auf den Boden zu legen. Nach ein paar Tagen wird dann nachgeschaut, wie viele Schnecken sich darunter befinden.

Weiterhin gilt…:

  • Binden Sie hochwachsende Pflanzen an
  • Entfernen Sie verblühte Pflanzenteile
  • Starten Sie mit der Aussaat bestimmter Samen. Vor allem Radieschen, verschiedene Kräuterarten, Mangold, Zuckermais und Salate können jetzt ausgesät werden.
  • Auch verschiedene Gemüsesorten können jetzt gepflanzt werden, sofern sie vorgezogen wurden. Hierzu gehört unter anderem Kohl, Sommerlauch und Paprika.

Der Vollfrühling im Ziergarten

Wer in seinem Garten nicht „nur“ ein Beet, sondern einen Ziergarten beherbergt, wird im Vollfrühling auch hier tätig werden. In der Zeit ab Mitte April gilt es unter anderem in diesem Zusammenhang, Sonnenblumen auszusäen und alle Pflanzen, die „klettern“ aufzubinden. Sind die Eisheiligen vorüber, können im Vollfrühling auch endlich die Sommerblumen, die vorgezogen wurden, gepflanzt werden.

Auch der Rasen wartet jetzt darauf, gepflegt zu werden. Das bedeutet, dass dieser ab eine Höhe von circa neun Zentimetern gemäht werden sollte.

Gleichzeitig ist es auch jetzt schon sinnvoll, an den Herbst zu denken. Richtig gehört! Wer jetzt Zwiebelblumen einpflanzt, kann sich -bezogen auf die einschlägigen Arten- dann über viele bunte Farbkleckse im Garten freuen.

Die Eisheiligen als Zäsur

Die Eisheiligen sind auf Mitte Mai datiert. Zu den besagten Tagen kann es -vor allem in den Nächten- nocheinmal richtig kalt werden. Daher gilt es, besonders im Zusammenhang mit den Gartenarbeiten des Vollfrühlings auch auf die Wettervorhersagen zu achten. Besonders kälteempfindliche Pflanzen sollten immer erst nach den Eisheiligen bzw. unter Berücksichtigung der vorherrschenden Temperaturen eingesetzt werden.

Somit beugen Sie etwaigen Frostschäden vor.