Das müssen Sie bei einem verschneiten Dach beachten

Wenn der Winter sich in seiner vollen Pracht zeigt, dann ist das nicht immer für alle ein Vergnügen. Gerade Hausbesitzer kommen bei starkem Schneefall schnell ins Schwitzen. Wenn sich zu viel Schnee auf dem Spitzdach befindet, ist guter Rat teuer.
Die richtige Vorgehensweise hilft, Ärger zu vermeiden, besonders dann, wenn Schneelawinen drohen, herunterzufallen und damit gegebenenfalls Schaden anzurichten.
Bei einer Schneeentfernung vom Dach sollten Sie immer zuerst daran denken, wie hoch der Neigungswinkel ist. 45° Dachneigung können schon ein hohes Unfallrisiko darstellen.

Mit einem Besen ausgerüstet auf das Dach zu steigen, ist keine gute Idee.
Und abzuwarten, bis der Schnee getaut ist, empfiehlt sich ebenso wenig, weil auch während es Tauens Lawinen abrutschen können. Am besten ist es, mit dem Entfernen bereits nach Fallen des Pulverschnees zu beginnen.

Eine Variante ist aber durchaus denkbar: Mit einer ausziehbaren Teleskopstange von einem Dachfenster kann der Schnee nach und nach vorsichtig abgetragen werden. Auch von unten kann diese Technik gut angewendet werden, je nach Höhe des Hauses. Zumindest bei Pulverschnee handelt es sich hierbei um eine schnelle Lösung.

Wer eine Photovoltaikanlage hat, ist mit einer Rückspeisung durch den Wechselrichter gut aufgehoben. Das Modul wird aufgeheizt, wodurch der Schnee schmilzt. Das kostet allerdings jede Menge Energie. Hierbei ist zu beachten, dass man durch diese Methode aber die Garantie auf die Module verliert, sollte keine Freigabe durch den Hersteller gegeben sein.

Eine andere Methode ist das Abspritzen des Schnees mit warmem Wasser. Dies lässt sich umsetzen, wenn die Dachtemperatur wärmer als 0 Grad ist. Sind niedrigere Temperaturen zu verzeichnen, besteht die Gefahr, dass das Wasser zu schnell gefriert. Dann könnte der Schnee zu Eis verklumpen und das Problem verschärfen.
Außerdem ist von heißem Wasser bei sehr niedrigen Außentemperaturen abzuraten, da es am Dach extreme Schäden hervorrufen kann. Vorsicht ist also immer geboten.

Wer haftet aber im Schadensfall? Wird durch eine Schneelawine ein Auto beschädigt, zahlt im Regelfall die Vollkaskoversicherung. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte den entsprechenden Bereich am besten absperren, soweit es erlaubt ist.

Zur Vorbeugung ist auch ein Auffanggitter zu empfehlen. Mit diesem sind Hausbesitzer zum größten Teil auf der sicheren Seite.