Brennnesseln – ungefährliche „Plagegeister“

Brennnesseln gehören nicht zwangsläufig zu den beliebtesten Pflanzen im heimischen Garten. Sie schaffen es nicht, in optischer Hinsicht zu überzeugen und sind nur allzu häufig für ein unangenehmes Pieken verantwortlich. Vor allem dann, wenn Kinder auf dem eigenen Grundstück spielen, ist es ratsam, sich -zumindest in einem gewissen Rahmen- über die Entfernung der Pflanzen Gedanken  zu machen. Die Wege, sich von den Brennnesseln zu befreien sind vielfältig, manchmal chemisch und hin und wieder auch schweißtreibend. Unbehandelt entwickeln sich Brennnesseln manchmal im Garten zu einem kleinen Heer. Zumindest dann, wenn die Wachstumsbedingungen ideal sind.
Die klassische Variante
Die mitunter sportlichste Variante, sich von den Brennnesseln im eigenen Garten zu befreien, ist die, die kleinen und großen „Plagegeister“ mit einem Spaten auszugraben und mitsamt der Wurzel zu entfernen. Das hierfür benötigte Equipment gestaltet sich übersichtlich. Sie benötigen hierfür lediglich Kraft, einen Spaten bzw. eine Grabe-Gabel und Handschuhe, die Ihre Haut schützen. Am besten beginnen Sie dann mit Ihrer Arbeit, wenn die Erde feucht ist. Arbeiten Sie sich Schritt für Schritt durch die Nesseln und achten Sie darauf, dass Sie die Wurzeln der Brennnesseln entfernen bzw. bei einem abschließenden Kontrollgang komplett heraus reißen.
Mulchfolie – effektiv und komfortabel
Eine Alternative zur eher anstrengenden körperlichen Arbeit ist das Abdecken des betroffenen Brennnesselbereichs mit Mulchfolie. Diese sollte vor allem dick und dunkel sein. Auch wenn es sich bei Brennnesseln um vergleichsweise robuste Pflanzen handelt, die sich schnell vermehren, sterben sie unter der dicken Mulchfolie schnell ab und machen Platz für eine eventuelle Neubepflanzung.
In der Zeit, in der Sie die Brennnesseln mit der Mulchfolie bedecken, können Sie die Oberfläche selbstverständlich auch dekorativ nutzen. Überdecken Sie die Folie am besten mit einer dickeren Schicht aus Rindenmulch oder platzieren Sie auf Ihr Blumen bzw. ganze Blumenkästen.
Der Einsatz von chemischen Mitteln ist nur bedingt sinnvoll
Wie immer im Zusammenhang mit einer verantwortungsbewussten Gartenarbeit gilt auch in Bezug auf die Brennnesseln, dass der Einsatz chemischer Mittel die letzte Lösung darstellen sollte. Das Risiko, mit den eingesetzten Chemikalien auch nicht zu behandelnden Boden zu treffen, ist hoch. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Brennnesseln an genau derselben Stelle im nächsten Jahr wieder austreiben groß, da häufig die Wurzeln selbst nicht mitbehandelt werden.
Brennnesseln nützlich einsetzen
Verzichten Sie in jedem Falle darauf, Ihre ausgerissenen Brennnesseln über den Kompost zu entsorgen! Stattdessen lassen sich die Reste hervorragend als Dünger oder als Mittel gegen Blattläuse verwenden und erfüllen somit einen höchst-praktischen Zweck! Wer die Brennnesseln im eigenen Garten mehr als den Beweis für einen gesunden und stickstoffreichen Boden ansieht, lernt, auch von dieser Pflanzenart nachhaltig zu profitieren.