So haben Sie lange Freude an Ihrer Standuhr

Sie sind längst nicht nur Relikte aus Ur-Opas Zeiten oder “Staubfänger”, sondern viel mehr als das. Standuhren sind stilvolle Kultobjekte, die den eigenen vier Wänden ein ganz besonderes Flair verleihen und immer ein „Hingucker“ sind. Wer tatsächlich noch eine Standuhr aus fernen Zeiten hat oder sich entscheidet, sie gebraucht zu kaufen, sollte einiges beachten, denn für eine lange Lebensdauer bedarf es einiger, hilfreicher Kniffe.

Alles beginnt schon mit der Wahl des richtigen Standortes. Die Standuhr gehört nicht dorthin, wo Platz ist, sondern wo sie wirkt, zum Beispiel gegenüber der Tür, damit sie sofort ins Auge fällt. Und im Idealfall stellt man sie in einen ruhigen Raum, damit auch der Schlag zu jeder vollen Stunde wahrgenommen werden kann und ihr Klang nicht lapidar in anderen Geräuschquellen untergeht.

Im Gegensatz zu früher, wo die Standuhr passend zur Einrichtung angefertigt wurde, zum Beispiel mit der Wahl des passenden Holzes, lässt sie sich heute unkomplizierter in den Wohnraum integrieren. Wer eine gebrauchte Standuhr, zum Beispiel auf dem Flohmarkt oder in einem Antiquitätengeschäft erwirbt, sollte einige Punkte beachten. Wichtig dabei ist, ob die Uhr vielleicht in sich verzogen ist, ob sie innen feucht ist und ob das Uhrwerk noch einwandfrei funktioniert.

Ganz wichtig ist natürlich beim Aufstellen, dass die Standuhr einen festen Platz und Stand bekommt, der ebenerdig ist. Das edle Stück sollte also weder den Platz wechseln noch wackeln, um ihr filigranes Innenleben nicht unnötig zu belasten. Standuhren sind relativ empfindlich. Am besten hilft man sich mit einer Wasserwaage.

Was Standuhren von anderen „neuzeitlichen“ Uhren unterscheidet, ist die alte Technik. So muss man unter anderem mit einem Schlüssel das Uhrwerk von Zeit zu Zeit aufziehen. Und genau das ist auch der Grund, weshalb sie festen Stand braucht. Schließlich möchten Sie ja die genaue Uhrzeit ablesen können. Stellen sollten Sie die Uhr nur anhand des Minutenzeigers. Aber erst nach dem Überschreiten einer vollen Stunde und dem Ausklingen des Schlages! Der Minutenzeiger darf nur im Uhrzeigersinn gedreht werden. Auch bei den Gewichten ist Vorsicht geboten. Sie dürfen nicht bis zum Anschlag gezogen werden, sondern besteht die Gefahr, dass sie verklemmen.

Auch bei der Pflege sollten Sie Vorsicht walten lassen. Wirklich reinigen sollte man seine Standuhr nur etwa alle 10 bis 15 Jahre. Dennoch ist es wichtig, mit dem antiken Stück so umzugehen, dass man lange Freude daran hat. So sind Temperaturschwankungen ebenso zu vermeiden wie hohe Luftfeuchtigkeit. Viel wichtiger für das Holz ist aber eine gleichbleibende Luftfeuchtigkeit.