Schnittschutzklassen – worauf ist zu achten?

Wer sich ein wenig genauer mit Schnittschutzkleidung auseinandersetzt, stößt vergleichsweise schnell auf den Begriff „Schnittschutzklassen“.

Aber worum handelt es sich hierbei eigentlich genau? Was ist eine Schnittschutzklasse und vor allem: Worauf ist bei der Suche nach einem Kleidungsstück für den Forst und die Forstarbeit zu achten?

Fest steht: Schnittschutzhosen und auch andere Kleidungsstücke, die dem Schnittschutz dienen, wurden gefertigt, um ihre Träger und Trägerinnen vor Verletzungen zu schützen, die zum Beispiel mit einer Kettensäge hervorgerufen werden können.

Daher ist es umso wichtiger, auch gerade mit Hinblick auf die eigene Sicherheit, keine Kompromisse einzugehen und nur Schnittschutzhosen zu tragen, die ideal zu den Gegebenheiten vor Ort passen.

Was gibt die Schnittschutzklasse an?

Die jeweilige Schnittschutzklasse zeigt an, bis zu welcher Kettensägegeschwindigkeit das betreffende Modell vor Verletzungen schützt.

Der Schnittschutz ist jedoch auch nicht „ewig“ haltbar. Sollte eine Hose beschädigt worden sein, ist es wichtig, sie auszutauschen. Doch auch abgesehen von etwaigen Rissen oder Löchern müssen die verschiedenen Kleidungsstücke auch nach längeren Trageintervallen entsorgt und neu gekauft werden. Nähere Infos hierzu finden sich unter anderem in den jeweiligen Herstellerangaben.

Auch durch das Waschen wird der Schutz, den eine Schnittschutzhose bietet, beeinflusst.

Ein Überblick über die unterschiedlichen Schnittschutzklassen

Wie bereits erwähnt, wird über die Schnittschutzklasse angegeben, wie schnell sich die Kettensäge drehen darf, bis die Schutzwirkung gefährdet wird.

Hier gelten die folgenden (standardisierten) Werte:

  • Schutzklasse 0: ist bis zu 16 m/Sekunde sicher
  • Schutzklasse 1: bietet einen Schutz für bis 20 m/Sekunde
  • Schutzklasse 2: bis 24 m/Sekunde
  • Schutzklasse 3: bis 28 m/Sekunde.

Das bedeutet: Je schneller die Kettensäge arbeitet, desto höher sollte auch die Schutzklasse sein. Immerhin ist die Wucht, die mit einer schnellen Kettensäge verbunden ist, in der Regel deutlich höher. Daher braucht es auch mehr Widerstand.

Schutzklassen und die gebotene Flexibilität

Gerade im gewerblichen Bereich kommen immer öfter (und natürlich zurecht) hohe Schutzklassen zum Einsatz. Immerhin werden hier meist auch besonders leistungsstarke Geräte verwendet. Einen kleinen Nachteil bieten die höheren Schutzklassen dennoch: Die Hosen, die den höheren Schutz bieten, sorgen oft dafür, dass die Flexibilität des Trägers ein wenig leidet.

Dennoch sollte dies selbstverständlich kein Grund sein, in diesem Zusammenhang einen Kompromiss einzugehen.

Wenn Sie sich dementsprechend auf der Suche nach einer neuen Schnittschutzhose befinden, sollten Sie immer auch den Rest Ihres Equipments berücksichtigen. Viele Kettensägen, die ausschließlich im privaten Bereich genutzt werden, lassen sich mit einer Schnittschutzhose der Klasse 1 problemlos stoppen, aber: Nicht alle! Werfen Sie daher vor dem Kauf unbedingt einen Blick auf die Angaben des Herstellers, um auf der sicheren Seite zu sein.