Laub ist kein Müll! – Blätter und ihre Vorteile

Das bunte Herbstlaub, das uns zeigt, dass der Sommer sich langsam dem Ende neigt, wird leider von vielen Gartenbesitzern als Last gesehen. Dabei bieten die heruntergefallenen Blätter nicht nur vielen Tierarten ein bequemes Zuhause, sondern sind für Igel, Spinnen und Co. sogar überlebenswichtig. Wer sich ein wenig mit dem Nutzen der Blätter für die Lebewesen und den eigenen Garten befasst, wird schnell erkennen, dass es sich beim Laub um einen wichtigen Bestandteil des Bodens handelt, der in Bezug auf eine gesunde Umwelt nicht unterschätzt werden sollte. So mancher Gartenbesitzer konnte sich im Laufe seines Lebens nicht mit den stetig herabfallenden Blättern anfreunden und hat die Laubbäume auf dem eigenen Grundstück durch Nadelbäume ersetzt. Dabei sind die Möglichkeiten, sich mit dem Laub zu arrangieren, vielfältiger denn je. So stehen Ihnen neben dem klassischen Besen zum Zusammenrechen mittlerweile auch elektrische Geräte zur Verfügung, die im Wesentlichen denselben Zweck erfüllen wie die großen Laubbläser, die seitens der Straßenreinigung eingesetzt werden. Das Entfernen der Blätter ist jedoch nur bedingt sinnvoll.

Laub als Dünger

Bei einem Blick auf das Laub stellt sich unweigerlich die Frage, weshalb sich die Bäume überhaupt von ihren Blättern trennen. Vor allem im Sommer ziehen die Bäume Nährstoffe aus dem Boden und speichern diese in den Blättern ab. Zum Herbst hin werden genau diese Nährstoffe zurück in die Wurzeln bzw. den Stamm befördert. Auch in Blättern, die abfallen ist jedoch nicht selten noch ein Teil der Nährstoffe, zum Beispiel Eisen, enthalten. Genau aus diesem Grund schätzen viele erfahrene, professionelle Gärtner das Laub als einen wichtigen Dünger für das eigene Grundstück.

Das Laub stellt damit für ökologisch denkende Menschen eine optimale Ergänzung zum Komposthaufen dar, da die somit entstehenden Humusstoffe den Boden aufwerten und Regenwürmer hier perfekte Bedingungen vorfinden.

Die Vorteile des Laubs im Winter

Vor allem im Dezember und Januar kann das Laub überzeugen. Wer sich dafür entscheidet, die Blätter nicht sofort zusammen zu rechen, sondern diese liegen lässt, profitiert von:

  • einem Schutz gegen Unkraut
  • einer deutlich geringeren Frostgefahr für die Pflanzen unter den Blättern
  • einer Vermeidung einer Nährstoffauswaschung.

Unterschätzen Sie dennoch nicht die Unfallgefahr, die mit herabgefallenem Laub einhergeht! Halten Sie vor allem Wege und Einfahrten immer frei, damit niemand auf den Blättern ausrutscht und zu Schaden kommt!

Die „Laub-zu-Gärtner“-Beziehung optimieren

Aus ökologischer Sicht ist es immer am besten, wenn Sie das Laub entweder auf einer begrenzten Fläche liegen lassen oder dieses als Bestandteil in Ihrem Komposthaufen, gemischt mit anderen abbaubaren Bioabfällen, nutzen. Auch im Zusammenhang mit dem Schutz eines Staudenbeetes wird das Laub immer beliebter. Damit die Blätter, auch bei eher ungemütlichen Wetterverhältnissen, immer auf dem Bereich des Beetes liegen bleiben, empfiehlt sich gegebenenfalls, einen kleinen Zaun zu errichten.

Die Mühe zahlt sich aus! Schon nach einem Winter sehen Sie, welche Auswirkungen es hatte, den natürlichen Kreislauf in Ihrem Garten nicht zu unterbrechen und deswegen von gesunden Pflanzen und einer ertragreichen Ernte zu profitieren.