Wie lange kann ein Forsthelm eingesetzt werden?

Das Tragen eines Forsthelms ist in vielen Berufen schon zum Standard geworden. Dieses „Accessoire“ ist dem Arbeitsschutz zuzuordnen. Hier dient er der Prävention von Verletzungen im Augenbereich. Ein wichtiger Bereich des Helmes ist das charakteristische Visier, das oft aus robustem Acrylglas, manchmal auch aus Drahtgewebe oder Nylon gefertigt wird.
Unter anderem schützt der Forsthelm gegen Rückstöße der Motorsäge. In vielen Fällen erhöht der Helm auch -dank integriertem Sonnenschild- den Nutzerkomfort im Sommer. Hat der Forsthelm eine Ablauffrist, wie lange ist er eigentlich haltbar bzw. wann muss er unbedingt ausgetauscht werden?

Wichtige Infos zur Forsthelm Haltbarkeit und Nutzungsdauer
Mit Hinblick auf Beschädigungen gelten beim Forsthelm dieselben Regelungen wie bei der Schnittschutzhose: erfolgte eine Beschädigung, muss auch der Helm ersetzt werden. Ansonsten wäre die komplette Schutzleistung nicht mehr gewährleistet.
Doch auch wenn ein Helm nie mit einer Kettensäge in Kontakt kam (oder anderweitig beschädigt wurde) muss er in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden. In erster Linie gelten hier die Angaben, die der Hersteller angibt. Teilweise existieren eklatante Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen.
Was aber, wenn die Beschreibung mit den Herstellerangaben und die Rechnungen fehlen? Wenn demzufolge nicht mehr ersichtlich ist, wann der Helm gekauft wurde? In diesem Fall können die Vorgaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung als Wegweiser genutzt werden. Hier ist festgehalten, dass das Prägedatum im Helm den ausschlaggebenden Faktor darstellt. Vier Jahre nach besagtem Tag kann der Helm -sofern keine Beschädigungen eintreten und es sich um ein thermoplastisches Modell handelt- genutzt werden. Die mögliche Nutzungsdauer der duroplastischen Helme ist laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung länger.
Viele Arbeitgeber unterschreiten diese Vorgabe jedoch erfahrungsgemäß und lassen die Helme schon früher, oft nach drei Jahren, austauschen. Zusammengefasst gilt jedoch: das Herstellungsdatum des Forsthelms ist ausschlaggebend.

Verzichten Sie auf unzuverlässige Testmethoden, um das Ablaufdatum des Forsthelms zu bestimmen!
Im Laufe der Zeit hat wurde im Zusammenhang mit Forsthelmen eine Methode beliebt, die auf den Namen „Knistertest“ hört. Hierbei wird der Helm in beide Hände genommen und an den Seiten fest zusammengedrückt. Knackt es, sei dies ein Zeichen dafür, dass der Helm ausgetauscht werden müsse. Die Ergebnisse, die sich hier zeigen, sind jedoch definitiv nicht aussagekräftig!
Viele Nutzer verlassen sich im Zuge Ihrer Forthelme erfahrungsgemäß auch auf so genannte UV-Indikatoren. Oder anders: sie nutzen das Ausbleichen des Indikators am Helm, um zu erkennen, ob der Helm noch stabil bzw. nutzbar ist oder nicht. Auch hierbei handelt es sich um eine sehr kritisch anzusehende Methode. Dennoch: bleicht der Helm-Indikator vor der (in den meisten Fällen angegebenen) vierjährigen Nutzungsdauer aus, ist es an der Zeit, ihn definitiv auszuwechseln.

Nicht alle Bestandteile sind gleich lange haltbar! – Müssen Sie den kompletten Forsthelm austauschen?
Besonders interessant ist auch die Tatsache, dass Anbauteile des Forsthelms oft länger haltbar sind als der eigentliche Helm. So ist es möglich, falls hier keine Beschädigungen eingetreten sind, diese Teile noch weiter zu nutzen, wenn die Gebrauchsdauer des Forsthelms schon abgelaufen ist.
Wichtig ist es dann jedoch, auch darauf zu achten, dass der neue Helm und die „alten“ Teile zueinander passen und miteinander genutzt werden können. Zudem ist natürlich auch nicht zu vergessen, die Haltbarkeit der einzelnen Teile zu beachten und diese dann wiederrum bei Bedarf ebenfalls auszutauschen.