Für viele Menschen, die im forstwirtschaftlichen Bereich arbeiten, stellt er einen absoluten Albtraum dar: Der Kolbenfresser! Er kann nicht nur dafür sorgen, dass eine Motorsäge abrupt stoppt, sondern auch der Grund dafür sein, dass einzelne Teile so stark beschädigt werden, dass sie letztendlich komplett ausgetauscht werden müssen.
Es wäre jedoch sicherlich auch falsch, allzu demotiviert an das Projekt „Kolbenfresser-Reparatur“ heranzutreten. Denn: Je nach vorliegendem Fall ist es möglich, die Kettensäge schnell wieder einsatzbereit zu machen. Die folgenden Tipps helfen weiter, zeigen aber auch auf, wann sich eine Reparatur lohnt… und wann eher nicht.
Bei welchen Kettensägemodellen lohnt sich, einen Kolbenfresser zu reparieren?
Selbstverständlich ist es auch mit Hinblick auf die Reparatur von Kettensägen wichtig, ein wenig realistisch zu bleiben und einzusehen, dass es sich nicht bei jedem Modell lohnt, Zeit in die Reparatur zu investieren.
Doch was bedeutet dies eigentlich im Detail? Fest steht: Je günstiger die Säge war, desto sinnvoller ist es im Falle eines Kolbenfressers sich von ihr zu verabschieden. Dies gilt vor allem dann, wenn es sich bei der betreffenden Säge um ein Modell handelt, für das ohnehin nicht die richtigen Ersatzteile angeboten werden. Denn: Selbstverständlich dürfen hier keine Kompromisse eingegangen werden. Nur Kolben und Zylinder, die ideal an das betreffende Kettensägemodell angepasst sind, dürfen zur Reparatur verwendet werden.
Die Reparatur – ein genauerer Blick auf die Details
Viele Hobbyhandwerker und Hobbygärtner trauen es sich zu, einen Kolbenfresser an ihrer Motorsäge – je nach Ausmaß – selbst zu reparieren. Grundsätzlich handelt es sich hierbei auch um kein besonders kompliziertes Unterfangen. Da im Anschluss jedoch weiterhin auf einem hohen Sicherheitsniveau mit der Säge gearbeitet werden soll, ist es natürlich wichtig, sorgsam zu arbeiten.
Das Prinzip, das sich hinter einer Kolbenfresser Reparatur verbirgt, ist schnell erklärt. In den meisten Fällen passiert es, dass durch die Hitze im Mix mit einem zu geringen Ölanteil im Vorfeld das Material vom Kolben auf den Zylinder getragen wurde. So entstand dann schlussendlich der Kolbenfresser.
Die erste Aufgabe ist es dementsprechend, genau diesen Prozess wieder „rückgängig“ zu machen und das Material, das hier aufgetragen wurde, zu entfernen. Danach braucht es einen neuen Kolben, um wieder dafür sorgen zu können, dass die Motorsäge – im Idealfall – wieder optimal funktionieren kann.
Wenn der Kolbenfresser schon weiter fortgeschritten ist…
Vorweg gilt: Den klassischen Kolbenfresser gibt es nicht. Stattdessen kann diese Art von Beschädigung in den unterschiedlichsten Varianten auftauchen – mal mehr, mal weniger intensiv. Sollte der Schaden schon besonders weit fortgeschritten sein, indem viel Material verloren ging, ist es wichtig, dass der Zylinder der Motorsäge noch ein wenig größer gebohrt wird.