Aus welchem Material bestehen Schnittschutzhosen?

Bei einer modernen Schnittschutzhose handelt es sich sicherlich um ein „kleines Wunderwerk“. Wie wäre es sonst möglich, dass die verschiedenen Modelle dazu in der Lage sind, die Wucht einer Kettensäge abzufangen und so ihre Träger zu schützen?

Zugegeben: der Begriff „Wunderwerk“ ist hier sicherlich ein wenig übertrieben. Vielmehr steckt hinter jeder hochwertigen Schnittschutzhose eine ganz besondere Technik, die dafür sorgt, dass sich der Sicherheitsstandard im Zusammenhang mit Wald- bzw. Forstschutzarbeiten erhöhen lässt.

Doch wie ist eine klassische Schnittschutzhose eigentlich aufgebaut? Wie ist es möglich, dass „nur“ Stoff die Kraft einer rotierenden Kettensäge abhalten kann?

Ein Mix aus Baumwolle und Polyester

Die meisten Schnittschutzhosen setzen sich aus einer Mischung aus Baumwolle und Polyester zusammen. Entsprechende Regelungen hierzu wurden unter anderem in der EN 381 Norm verankert. Der Anteil an Polyester ist hier – im Verhältnis zur Baumwolle – in der Regel höher.

Wer aufgrund seines Berufs eine Schnittschutzhose tragen muss und seine Einsätze dementsprechend nicht immer vom Wetter abhängig machen kann, sollte sich für eine Schnittschutzhose entscheiden, die nicht nur bequem, sondern – zumindest in der oberen Schicht – auch wasserabweisend ist.

Mehrere Schichten für einen besonders hohen Schutzfaktor

Das „Geheimnis“ einer modernen Schnittschutzhose liegt in der Kombination aus mehreren Schichten. Der Stoff, der die Haut vor der Kettensäge schützen soll, nennt sich „Raschelstoff“. Dieser setzt sich wiederrum aus vielen Fasern zusammen. Besagte Fasern werden auf charakteristische Weise miteinander verwebt, so dass sichergestellt ist, dass sie, wenn sie mit der Kettensäge in Kontakt kommen, miteinander verknoten und so die Säge letztendlich zum Stillstand bringen.

Mit Hinblick auf die Stärke der verwendeten Fasern gibt es ebenfalls Unterschiede. Dies erklärt, weshalb bei der Suche nach einer geeigneten Schnittschutzhose auch immer die Leistung der eingesetzten Kettensäge berücksichtigt werden sollte.

Weitere Charakteristika ergeben sich hier insbesondere auch mit Hinblick auf die generelle Anzahl der eingesetzten Schichten. Grundsätzlich gelten vier Schichten als absolutes Minimum dafür, dass sich eine Hose überhaupt Schnittschutzhose genannt werden darf.

Weshalb muss auch im Zusammenhang mit der allerersten Schicht auf ein hohes Maß an Stabilität gesetzt werden?

Die erste, sichtbare Schicht der Schnittschutzhose ist wasserresistent? Wunderbar! Es braucht jedoch noch ein wenig mehr, um einen wirklich hohen Komfort- und Sicherheitsfaktor zu gewährleisten. Wer sich beispielsweise für ein Modell entscheiden würde, das im Kontakt mit Ästen und Co. schnell reißt, würde riskieren, dass die Kettensäge im „worst case“ schneller durch das Material treten kann.

Daher ist es umso wichtiger, schon im Zusammenhang mit der ersten Schicht auf eine überzeugende Robustheit zu setzen. Immerhin sollen klassische Alltagstätigkeiten, wie zum Beispiel der Abtransport von Laub oder das Schneiden von Hecken, nicht dazu beitragen, dass der Schutz der Schnittschutzhose – weitestgehend unbemerkt – sinkt.

Wurde eine Schicht – zum Beispiel im Zusammenhang mit einem Unfall mit der Säge – beschädigt, muss die Hose ausgetauscht werden. Dies gilt auch dann, wenn der Schaden auf den ersten Blick „doch eigentlich gar nicht sooo schlimm zu sein scheint“. Nur eine intakte Schnittschutzhose schützt in vollem Umfang.