Vögel im Winter richtig füttern – das sollten Sie beachten

Für die heimischen Vogelarten beginnt meist schon im Herbst eine vergleichsweise harte Zeit. Die Suche nach Nahrung wird herausfordernder, die Nächte werden kälter. Tierfreunde starten dementsprechend oft spätestens im Dezember mit der Vorbereitung des „vogelfreundlichen“ Gartens. Eine besonders wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang unter anderem das Vogelhäuschen mit dem jeweils passenden Futter.

Je nach Modell unterstützt das klassische Vogelhäuschen zudem nicht nur die Nahrungsaufnahme, sondern kann den Tieren auch einen warmen Unterschlupf und einen (zumindest zeitweisen) Schutz vor der Kälte bieten.

Doch welche Fakten sollten mit Hinblick auf das Vogelhäuschen im eigenen Garten beachtet werden?

Wichtig: das passende Futter

Besonders wichtig ist es natürlich, den Vögeln genau das Futter anzubieten, welches ohnehin auf deren Speiseplan stehen würde. Wer hier eine vergleichsweise große Auswahl bietet, agiert richtig, denn: verschiedene Vogelarten haben auch verschiedene Vorlieben, wenn es um die passende Ernährung geht.

Die Vogelarten, die hierzulande heimisch sind und sich dementsprechend auf Nahrungssuche begeben, lassen sich in Weich- und Körnerfresser einteilen. Wie die Namen bereits vermuten lassen, handelt es sich bei den Körnerfressern um Tiere, die unter anderem Samen, Körner und Kerne bevorzugen. Weichfresser charakterisieren sich durch eine andere, dickere Schnabelform und fressen bevorzugt Obst, Rosinen und Co.. Sinnvoll ist es hier, wenn beispielsweise größeres Obst, wie Äpfel, gefüttert wird, dieses in kleine Stücke zu zerschneiden. Somit erleichtern Sie den Tieren die „Arbeit“.

Welches Futter gehört ins winterliche Vogelhaus?

Vögel freuen sich selbstverständlich über ein möglichst breitgefächertes Angebot. Wer auf Nummer Sicher gehen und den Aufwand der Fütterung gleichzeitig in Grenzen halten möchte, setzt am besten auf das Futter, welches von den meisten Arten vertragen und gern gefressen wird. Hierbei gilt: Sonnenblumenkerne kommen fast immer gut an. Als Alternative bieten sich andere Kernarten mit einem möglichst hohen Ölanteil an.

Wichtig ist jedoch auch: das Fressen von Körnern macht durstig! Denken Sie daran, den Napf im Vogelhäuschen am besten täglich mit frischem Wasser zu befüllen.

Das geschlossene Vogelhäuschen als Schutz für Insekten

In Ihrem Garten steht nicht nur ein offenes Vogelhäuschen, sondern auch ein Nistkasten? Wunderbar! Aufgrund der geschlossenen Form und der vergleichsweise kleinen Öffnung handelt es sich hierbei um einen idealen Unterschlupf für kleinere Tiere, vor allem Insekten, die Schutz vor den niedrigen Temperaturen suchen.

Vögel brauchen nur im Winter zusätzliches Futter

Vögel sind -wenn überhaupt- lediglich dann auf zusätzliches Futter angewiesen, wenn die Temperaturen über einen längeren Zeitraum besonders tief fallen und die Suche nach Nahrung damit nachweislich erschwert wird. Sobald der Frühling wieder Einzug hält, ist es dementsprechend unnötig, der Natur hier nachzuhelfen.

Schädlich ist es jedoch auch nicht, beispielsweise im Frühling oder Sommer eine kleine Futterstelle auf dem Balkon aufzubauen, um so Meisen, Rotkehlchen und Co. anzulocken und für ein stimmungsvolles Bild zu sorgen. Auch wenn sich die Experten hier lang gestritten haben, gilt die aktuelle Feststellung, dass es die Tiere durch das zusätzliche Füttern nicht verlernen, sich selbst mit Nahrung zu versorgen.

Doch -egal, ob Sommer oder Winter-: es ist IMMER wichtig, für ein hohes Maß an Hygiene am und im Vogelhäuschen zu sorgen, um dem Entstehen von Krankheiten vorzubeugen. Weiterhin sollten Reste zeitnah entfernt werden, um keine Ratten oder Mäuse anzulocken.