Nur wenn ein Gewächshaus über eine ausreichend große Belüftungsfläche verfügt, profitieren die Pflanzen von idealen Voraussetzungen. Eine besonders wichtige Rolle spielen in diesem Zusammenhang sowohl die seitlichen Fenster als auch die Dachfenster.
Die besondere Herausforderung besteht hierbei darin, die Luft -auf weitestgehend natürliche Weise- umzuwälzen. Somit kann unter anderem nicht nur die Sauerstoffzufuhr reguliert, sondern auch einem Pilzbefall vorgebeugt werden. Mit Hilfe einer regelmäßigen Belüftung wird weiterhin die Temperatur optimiert.
Wichtige Details im Zusammenhang mit der Belüftungsfläche im Gewächshaus
Als Grundregel gilt, dass sowohl seitliche Fenster als auch Dachfenster zu den sogenannten Belüftungsflächen gezählt werden. Diese sollten mindestens circa 10 Prozent der kompletten Glasfläche des Treibhauses einnehmen. Generell gilt jedoch auch, dass es durchaus sinnvoll sein kann, diese besagte Mindestfläche um ein paar Prozent zu überschreiten, um einen noch besseren Effekt bzw. eine optimierte Belüftung zu gewährleisten. (Wichtig: Die Fläche der Tür gilt es, bei dieser Berechnung außen vor zu lassen!)
Der „Kamineffekt“
Vor allem bei Profigärtnern ist im Zusammenhang mit der Belüftung im Gewächshaus immer wieder vom so genannten „Kamineffekt“ die Rede. Dieser besagt, dass die Luft, die durch die geöffneten Seitenfenster einströmt, über die Dachfenster wieder entlassen wird. Kurz: eine gesunde Luftzirkulation wird gewährleistet.
Um diese Art der Zirkulation jedoch umfänglich nutzen zu können, ist es wichtig, dass die Fenster am Dach bzw. an den Seiten in der richtigen Position zueinander -nämlich gegenüber- liegen. Weiterhin gilt es zudem, zu beachten, dass das Fenster im Dach in Richtung der Sonnenseite ausgerichtet sein muss. Die Fenster an der Seite sollten sich auf der Schattenseite befinden. Wer sich hier möglichst viele Möglichkeiten offenhalten will, kann auch mehrere Fenster einbauen und diese -je nach Sonnenstand- öffnen und wieder schließen.
Die Belüftung des Gewächshauses im Urlaub
Selbstverständlich möchten sich weder Hobby- noch Profigärtner die „schönsten Wochen des Jahres“ entgehen lassen. Doch wer kümmert sich in der Urlaubszeit um die optimale Belüftung des Gewächshauses?
Eine Lösung, die hier gern in Anspruch genommen wird, ist die Installation eines automatischen Fensteröffners. Dieser wird immer dann aktiviert, wenn die Temperatur im Gewächshaus eine bestimmte, zuvor festgelegte Marke, erreicht.
Oder anders: wird es zu heiß, öffnen sich die betreffenden Fenster von ganz alleine!
Wie hoch die jeweils zulässige Maximaltemperatur im Gewächshaus sein sollte, ist natürlich von der jeweils angebauten Pflanzenart abhängig. Die entsprechenden Werte gilt es daher, individuell anzupassen und gegebenenfalls -bei einer veränderten Anbausituation- neu zu justieren.