Typische Baumarbeiten im Februar

Der Winter ist (fast) vorbei! Höchste Zeit also, den Garten auf den kommenden Frühling vorzubereiten. Neben allgemeinen Aufräumarbeiten, dem „Aussiedeln“ der Pflanzen, die ihren Winterschlaf im Keller verbracht haben, stehen auch die Bäume und deren Pflege im Fokus.

Vor allem die Aspekte „Obstbaumschnitt“ und „Schutz vor Frost“ spielen hierbei eine tragende Rolle. Doch welche Regeln sind hierbei eigentlich genau zu beachten? Wie können die Arbeiten jetzt dabei helfen, dass der betreffende Baum lange gesund bleiben kann?

Wichtige Regeln zum Obstbaumschnitt im Frühjahr – das sollten Sie beachten

Als Grundregel gilt, dass die Temperatur, bei der der betreffende Obstbaum geschnitten wird, nicht allzu tief sein darf. Als Faustregel gilt hierbei, mindestens -5°C vorherrschen müssen. Hier ist es dann wichtig, darauf zu achten, dass alle abgestorbenen bzw. kranken Baumteile geschnitten werden. Nur so ist gewährleistet, dass der Baum über einen langen Zeitraum hinweg in voller Blüte stehen kann.

Weiterhin ist natürlich darauf zu achten, weder zu viel, noch zu wenig abzuschneiden. Behalten Sie am besten im Hinterkopf, dass ein ansonsten gesunder Baum umso stärker wächst, je mehr Sie ihn im Frühjahr schneiden. Ein beliebter Fehler ist es hier, bewusst mehr zurückzuschneiden, damit der betreffende Baum „nicht wie im letzten Jahr“ zu üppig wird. Ein zu intensives Abschneiden ist jedoch wenig zielführend.

Zudem ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich dann auch der Ertragsbeginn zeitlich nach hinten verschiebt und auch oft weniger geerntet werden kann.

Hier ist es oft am sinnvollsten, auf „Mutter Natur“ zu vertrauen und lediglich die Triebe, die zum Inneren hin wachsen zu kürzen bzw. abzuschneiden.

Tipp: tritt einer Ihrer Bäume erfahrungsgemäß besonders wuchernd in Erscheinung, ist es die bessere Lösung, die besagten Triebe waagerecht zusammenzubinden. Ein Abschneiden erzielt hier oft den Effekt, dass sich das Wachstum in Zukunft noch weiter verstärkt.

Ein idealer Frostschutz – es ist immer noch kalt!

Auch wenn die strahlende Sonne einen anderen Eindruck vermitteln mag: im Februar sind niedrige Temperaturen an der Tagesordnung. Eine besonders große Gefahr stellt die Tatsache dar, dass die Südseite der Bäume oft großzügig bestrahlt wird und die Nordseite der Bäume -aufgrund der fehlenden Einstrahlung- deutlich kälter ist. Genau dieser Effekt führt nicht selten zu Frostrissen.

Hier gilt es dementsprechend, den Baum nicht bewusst „aufzuwärmen“, sondern lediglich dafür zu sorgen, dass besagter (Temperatur-) Spannungseffekt nicht entsteht. Dies kann unter anderem dadurch verhindert werden, dass der Gartenbesitzer Matten um den kompletten Baumstamm wickelt.

Auch das Anstreichen mit weißer Farbe gilt immer noch als beliebte Lösung für besagtes Problem.

Wenn der Frost schon Schäden hinterlassen hat…

Auch dem aufmerksamsten Baumbesitzer ist es sicherlich schon einmal passiert, dass sich Frostrisse nicht haben verhindern lassen. Hierbei handelt es sich dann entsprechend um Wunden, die natürlich versorgt werden müssen.

Es gilt…:

  1. Schneiden Sie die betreffenden Stellen aus.
  2. Nutzen Sie ein Wundschutzmittel, um die Risse vor weiteren Schäden bzw. einem Ausbreiten des aktuellen Schadens zu schützen.
  3. Gegebenenfalls ist es sinnvoll, den Riss mit einem Verband zusätzlich zu schützen.

Wichtig: wie weiter oben erwähnt, sind viele Frostschäden NICHT auf die niedrigen Temperaturen, sondern vielmehr auf den starken Unterschied zwischen Nord- und Südseite zurückzuführen. Wer hier jedoch aufmerksam bleibt und präventiv denkt, sorgt dafür, dass seine Bäume sicherlich auch diese -im wahrsten Sinne des Wortes- spannende Jahreszeit überstehen.