Der phänologische Kalender – der Winter geht zu Ende

Wer unseren letzten Beitrag zum phänologischen Kalender gelesen hat, weiß, dass sich dieser nicht an den allgemeingültigen Charakteristika und Daten des „normalen Kalenders“ orientiert. Vielmehr startete der Winter des phänologischen Kalenders zum Beginn des Monats November und erstreckt sich bis Mitte/ Ende Februar.

Genaue Daten können hier jedoch nicht angegeben werden. Vielmehr sind der Beginn und das Ende des Winters hier von der jeweiligen geographischen Lage, dem Wetter usw. abhängig. Oder anders: über die entsprechenden Daten entscheiden charakteristische Naturphänomene.

Der Start des phänologischen Winters

Besondere Hinweise, die auf den Beginn des phänologischen Winters hinweisen, sind unter anderem…:

  • der Blattfall der Deutschen Eiche bzw. der Blattfall der eher spätreifenden Apfelsorten
  • der Nadelfall der Lärche
  • allgemeine, charakteristische Veränderungen an Blättern und Nadeln
  • die Tatsache, dass sich die heimischen Pflanzen sich durch ihre Winterruhe vor Frostschäden schützen.
Das Emsa Landhaus Futtersilo

Allein anhand dieser beiden Punkte wird ersichtlich, dass der phänologische Winteranfang dementsprechend natürlich nicht immer am 01. Dezember ausgemacht werden kann, sondern unter anderem vom Wetter, den Temperaturen und der jeweiligen Region abhängig ist.

Viele Bauern bzw. Landwirte sind mittlerweile schon dazu übergegangen, ihre Aussaaten bzw. landwirtschaftlichen Tätigkeiten eher am phänologischen Kalender zu orientieren, da sich hieraus bessere Ergebnisse bzw. Ernten ableiten lassen. Die Natur hält sich eben nicht immer an den standardisierten Kalender, sondern folgt vielmehr ihren eigenen Regeln.

Während dieser Zeit, bis Mitte/ Ende Februar, verfällt die Natur in eine Art der „Winterruhe“. Besonders interessant: diese wird auch dann nicht gestört, wenn besagter Winter durch eher milde Temperaturen kurzzeitig unterbrochen werden sollte.

Die Unterschiede in den einzelnen Regionen

Wie bereits erwähnt hat das Klima einen besonders großen Einfluss auf den Start des phänologischen Winters. Hier gilt die Faustregel, dass der Winter aus phänologischer Sicht im Süden des Landes ein wenig später startet als im Norden bzw. auf den Bergen. Die entsprechenden Aufzeichnungen über die verschiedenen Regionen werden in einem separaten Wissenschaftszweig festgehalten und über die Jahre beobachtet.

Somit ist es möglich, vergleichsweise schnell Rückschlüsse auf das Klima und seine Entwicklungen zu ziehen.

Vor allem die Beobachtung über längere Zeiträume hinweg ist hier für die Wissenschaftler interessant. Hieraus ergibt sich aktuell die These, dass der phänologische Winter heutzutage deutlich kürzer ist als noch einige Jahrzehnte zuvor.

 

Für die Menschen in der Landwirtschaft bedeutet dies, dass sie ihre Felder früher bestellen und dementsprechend auch früher ernten. Allein hieran wird ersichtlich, wie wichtig es ist, nach dem phänologischen Kalender -gerade auch im Winter- zu bewirtschaften. Das Orientieren an festgelegten Daten ohne Berücksichtigung der individuellen Wetterverhältnisse hätte in der Regel deutliche Einbußen in der Ernte zur Folge.

Algorex scheibenfrostschutz „Klare Scheibe” Citrus -30°C 5L