Wie funktionieren Schnittschutzhosen?

Wer mit Motorsägen arbeitet, weiß: eine Schnittschutzhose ist hierbei besonders wichtig. Immerhin beugt dieses „Accessoire“ schwerwiegenden Verletzungen vor und gehört damit zum Standard der Schutzausrüstung. Dies ist nicht nur daran ersichtlich, dass genau diese Vorgabe auch im Zusammenhang mit dem Absolvieren des Scheins für Motorsägen vermittelt wird. Auch im Alltag von Feuerwehrmännern (und -frauen) ist diese Art der Hose schon zur Normalität geworden.

Doch weshalb ist das Tragen einer Schnittschutzhose eigentlich so wichtig? Hier genügt ein Blick auf den Rest des Equipments: bei einer Motorsäge handelt es sich um ein Werkzeug, das -bei unsachgemäßem Gebrauch- durchaus gefährlich werden kann. Das Durch- bzw. Abtrennen eines Beines würde die Säge vor keine größere Herausforderung stellen als das Bearbeiten von Holz. Hier gilt es also, verantwortungsbewusst zu sein und unbedingt zu Schnittschutzhose (und den entsprechenden Schuhen und Helm) zu greifen.

Was ist eine Schnittschutzhose?
Schnittschutzhosen werden heutzutage auf der Basis des so genannten „blockierenden Schnittschutzes“ angeboten. Doch Vorsicht! Auch wenn dieser einen Unfall vermindern kann, bedeutet dies nicht, dass Sie zu 100% geschützt sind! Leichte bis mittelschwere Verletzungen sind hier, beispielsweise bei einem unachtsamen Gebrauch, immer noch möglich!
In der Hose selbst befindet sich eine besondere Einlage, die die Auswirkungen eines Unfalls minimieren soll. Bei genauer Hinsicht lässt sich erkennen: die Einlagen wurden aus vielen, längeren Fasern hergestellt, die fest ineinander gewebt sind. Das Prinzip, nach dem die Schnittschutzhose hier arbeitet, ist einfach: es geht darum, dass sich die Fäden der Einlage im Zusammenhang mit einem Unfall in die Kette der Kettensäge wickeln und diese dann (durch Blockieren) zum Stillstand kommt.

Worauf sollten Sie beim Kauf einer Schnittschutzhose achten?
Wer vom maximalen Nutzen einer qualitativ hochwertigen Schnittschutzhose profitieren möchte, sollte in jedem Fall darauf achten, dass das betreffende Modell nach den Vorgaben der EN 381 hergestellt bzw. entsprechend gekennzeichnet wurde.
Zudem gilt es auch, die Schnittschutzklasse zu beachten. Diese sagen aus, welche Kettengeschwindigkeit mit dem entsprechenden Modell gehalten werden kann. Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang jedoch auch, dass es sich hierbei um die Geschwindigkeit handelt, die im Zuge der auslaufenden Ketten gegeben ist. Die Werte beziehen sich demnach nicht auf die Geschwindigkeit im normalen Betrieb unter Volllast.
Zudem unterscheiden sich die einzelnen Modelle mit Hinblick auf die verwendeten Materialien. Besonders beliebt sind die Hosen aus Mikrofaser. Diese erweisen sich im Alltag als besonders nutzerfreundlich und komfortabel. Leider bieten sie jedoch -im Vergleich zu anderen Modellen- keine allzu hohe Schutzwirkung und werden oft schon durch Dornen oder Stacheldraht beschädigt.