Welche Schutzklassen bei Schnittschutzhosen gibt es?

Wer sich mit dem Kauf von Schnittschutzhosen befasst, erkennt schnell, dass es „die eine, klassische“ Schnittschutzhose nicht gibt. Schnittschutzhosen werden nicht nur von verschiedenen Marken, sondern auch auf der Basis verschiedener Materialien und Schutzklassen angeboten.
Über allem steht hier die Norm DIN EN 381-5. Hierbei handelt es sich um die Voraussetzungen, die mit Hinblick auf die Schutzkleidung bei handgeführten Kettensägen beachtet werden müssen.

Drei verschiedene Formen von Schnittschutzhosen
Schnittschutzhosen werden auf der Basis von drei verschiedenen Formen angeboten. Diese sind in A, B und C unterteilt. A und B richten sich hier an professionelle Kettensägeführer, die beispielsweise im Zusammenhang mit Holzerntearbeiten tätig sind. Bei den entsprechenden Modellen schützt der Schnittschutz vor allem die vorderen Seiten der Beine.
Die Form C richtet sich vornehmlich an Laien bzw. an Menschen, die in der Vergangenheit noch nicht oft mit Kettensägen gearbeitet haben. Der Schutz ist hier ausgedehnter und bezieht sich auf die Vorder- und Rückseite der Beine.

Die Schnittschutzklassen in der Übersicht
Schnittschutzhosen werden auf der Basis vier verschiedener Klassen (0 bis 3) angeboten.
In diesem Zusammenhang gilt…:
• Die Klasse 0 wird bei einer Kettengeschwindigkeit von 16m/s gewählt.
• Klasse 1 eignet sich für eine Geschwindigkeit von 20m/s und gilt im Allgemeinen als der Standard.
• Klasse 2 bewältigt eine Kettengeschwindigkeit von 24m/s.
• Bei Klasse 3 handelt es sich um den maximalen Schutz. Modelle dieser Art bewältigen eine Kettengeschwindigkeit von 28m/s.
Wer also den passenden Schutz auswählen möchte, muss unbedingt auch die Leistung und den Einsatzbereich seiner Kettensäge kennen. Bitte beachten Sie hierbei, dass die Hosen der Klasse 1 zwar -wie erwähnt- oft als Standard angesehen werden, jedoch viele Sägen deutlich höhere Geschwindigkeiten erreichen können. Hier wäre dieser Schnittschutz unzureichend. Je nach Modell ist ein höherer Schnittschutz auch unter Umständen für einen etwas niedrigeren Komfort verantwortlich. Hier gilt es jedoch, Prioritäten und zu setzen und die eigene Gesundheit in den Vordergrund zu stellen.

Ältere Hosen und Ihre Schnittschutzklassen
Wichtig ist es auch zu wissen, dass der Schnittschutz einer Hose im Laufe der Jahre nachlässt. Unter anderem liegt dies an…:
• Behandlungen in der Waschmaschine oder im Trockner
• Schmutz
• Harz
• Tragedauer im Allgemeinen.
Sollten Sie Ihre Schnittschutzhose sehr selten benutzen, ist es möglich, dasselbe Modell über Jahre zu tragen. Anders verhält es sich dann, wenn Sie beruflich im Bereich der Holzverarbeitung tätig sind. Hier ist es wichtig, die Hose nach einem Jahr auszutauschen.

Vorsicht vor Flickarbeiten!
Fest steht (trotz aller Vorsicht), dass es sich bei einer Schnittschutzhose um einen Gebrauchsgegenstand handelt, der auch dreckig werden bzw. Gebrauchsspuren tragen kann. Möchten Sie die betroffenen Stellen reparieren, ist es wichtig, dass Sie hier niemals an der Schutzschicht arbeiten. Durchstechen Sie beispielsweise beim Nähvorgang die Schutzschicht, besteht die Möglichkeit, dass der Schutz beeinträchtigt wird und die Fäden nicht mehr, wie vorgesehen, die Säge zum Stillstand bringen.