Was macht eine gute Gartenschere aus? Wie pflegt man diese, damit man daran möglichst lange seine Freude hat? Unser Ratgeber gibt einige nützliche Tipps.
Gartenarbeit ist beliebt
Aktiv inmitten der Natur anstatt als Couch Potatoe herumzuhängen – das scheint die Devise des modernen Menschen zu sein. Obwohl die Medien mit Fernseher, Videostreaming oder Spielkonsolen locken, lieben unter anderem die Deutschen, Briten und Franzosen ihren Garten. Das belegen die Verkaufszahlen von Gartengeräten, die seit einigen Jahren anwachsen.
Selbst kleine Helfer wie Gartenscheren verzeichnen Umsatzzuwächse. Und das, obwohl gute Gartenscheren mehrere Jahre halten. Damit das auch so bleibt, zeigen wir dir ein paar Pflegetipps.
Was macht eine gute Gartenschere aus?
Bevor wir zu unseren Ratschlägen kommen, möchten wir noch einen Schritt vorher beleuchten: den Kauf einer Gartenschere. Hier liegt nämlich der Grundstein für ein langes Leben des Gartenwerkzeugs.
Wer nicht viel Geld ausgeben möchte, der kann sich Gartenscheren ganz günstig kaufen. In Baumärkten, in Onlineshops oder in der Grabbelkiste von Discountern findet man Modelle, die bei knapp drei Euro beginnen – ein echtes Schnäppchen. Oder? Ja. Zumindest, wenn man nur auf den Preis schaut. Für Hobby- und Profi-Gärtner sind solche Billig-Gartenscheren nichts.
Wer nicht auf Qualität achtet, ärgert sich wahrscheinlich recht bald über den zu günstigen Einkauf. Wie schon verschiedene Tests von Fachmagazinen zeigten, verformen oder brechen viele der billigen Gartenscheren. Zudem kann es vorkommen, dass die Produkte hohe Schadstoffbelastungen aufweisen.
Deswegen ist es ratsam, lieber etwas mehr Geld in das nützliche Gartenwerkzeug zu investieren. Für gute bis sehr gute Gartenscheren muss man mindestens 20 bis 30 Euro ausgeben. Spitzenmodelle wie beispielsweise die Felco 2 Gartenschere oder die Wolf-Garten-Baumschere RC-M kosten um die 40 Euro.
Wobei es selbstverständlich auch positive Ausnahmen im unteren Preissegment gibt: Die ARS 300L Floristenschere schlägt mit nur 15 Euro zu Buche, kann aber trotzdem bei den Käufern punkten.
Die richtige Schere für den entsprechenden Einsatzzweck
Bevor man blindlings eine Schere für den Einsatz im heimischen Garten kauft, sollte man sich vorher überlegen, was man benötigt: Werden damit nur Blumen geschnitten? Vielleicht auch Rosen und kleine Äste? Oder sollen Bäume zurechtgestutzt werden?
Für jeden Einsatzzweck gibt es das passende Werkzeug. Sehr beliebt sind die typischen Bypass-Gartenscheren, weil sie fast als Allround-Tool eingesetzt werden können. Mit ihnen lassen sich Blumenstängel genauso wie dünne Äste problemlos durchtrennen.
Tipp: Eine große Auswahl findest du zum Beispiel in der Gartenscheren-Rubrik von Hammerkauf.de.
Gartenschere pflegen und reinigen – so geht’s
Hast du dich für ein Modell entschieden, solltest du darauf achten, dass du es möglichst lange nutzen kannst. Das fängt damit an, dass du die Schere nur dafür einsetzt, wofür sie gedacht ist. Dicke Ästen mit einer Floristenschere zu bearbeiten macht zum Beispiel wenig Sinn.
Reinigung mit Wasser oder Spiritus
Nach jedem Einsatz sollte die Gartenschere gereinigt werden. Hierfür kannst du einen feuchten Lappen nutzen. Kam die Schere bei kranken Pflanzen (zum Beispiel bei Pilzbefall) zum Einsatz, muss eine gründlichere Reinigung erfolgen, damit es zu keiner Übertragung von Krankheitserregern kommt. In diesem Fall ist es ratsam, die Gartenschere mit Spiritus abzureiben.
Nach der feuchten Reinigung sollte alles trocken gerieben werden, damit keine Art von Rost entstehen kann.
Ölen der Gartenschere
Eine weitere Maßnahme gegen Rost ist das Ölen der Gartenschere. Das Ölen sorgt auch dafür, dass das Utensil leichtgängig bleibt. Ein bis zwei Tropfen reichen dafür aus.
Achtung: Beim Reinigen der Gartenschere kann man sich verletzen. Folgendes Video zeigt, wie man richtig vorgeht:
Klingenschleifen nicht vergessen!
Schneidet die Gartenschere nicht mehr optimal, kann das daran liegen, dass die Klingen stumpf wurden. Dann ist es an der Zeit, die Klingen mit einem Schleifstein zu schleifen.
Wie das geht? Das zeigt dieses Video:
Tutorial: Gartenschere auseinandernehmen
Blockiert die Schere, obwohl alles gereinigt und geölt wurde? Oder kommt es zu anderen Problemen? Dann musst du wohl deine Gartenschere oder Astschere auseinandernehmen und die Einzelteile checken.
Keine Angst – das klingt komplizierter als es ist. Mit nur wenigen Handgriffen baust du das handliche Gartengerät auseinander und auch wieder zusammen.
Schau es dir hier mal an:
Ein weiterer Tipp: Unnötige Verschmutzungen vermeiden
Ast- und Gartenscheren verschmutzen nicht nur, weil sie benutzt werden, sondern auch, weil man sie bei Nichtgebrauch unsachgemäß ablegt. Beispielsweise stellt es keine gute Idee dar, eine Schere in den Dreck zu schmeißen.
Stattdessen solltest du dir lieber eine passende Ledertasche für die Gartenschere zulegen. Solch ein Etui kannst du leicht am Gürtel befestigen.