Koi-Karpfen (Bild: Pixabay)

Wertobjekt im eigenen Teich: Warum sind Koi-Karpfen so teuer?

Auf der Bank gibt es keine Zinsen mehr, auch andere Anlageformen sind mittlerweile unattraktiv geworden. Wie kann man heutzutage sein Geld so anlegen, dass es gute Renditen bringt? Viele schwören auf Gold oder spekulieren mit Aktien, andere kaufen sich Immobilien, Oldtimer und Kunstgegenstände. Es gibt auch Sparer, die schwören auf eine ganze besondere Art der Geldanlage: Koi-Karpfen.

Bis zu 1,5 Millionen Euro für einen Fisch

Kois, die für Laien wie große Goldfische mit Flecken aussehen, werden teilweise zu hohen Preisen gehandelt. Mehrere hundert Euro für ein Tier, das ist bei schönen Exemplaren normal. Besitzen die Koi-Karpfen besondere Farben und Muster, kann der Preis locker die Marke von 1.000 oder 2.000 Euro überschreiten.

Doch für edle Zuchttiere sind das immer noch „Peanuts“. Spitzenexemplare kosten gut und gerne 250.000 oder 500.000 Euro. Man hört sogar Geschichten, dass Spitzenzüchtungen bis zu 1,5 Millionen Euro eingebracht haben sollen. Bei solchen Preisregionen ist verständlich, warum die Fische als „Juwelen im Tümpel“ bezeichnet werden.

Was sind Koi-Karpfen?

Eigentlich ist der Name eine Tautologie. Denn „goi“ oder „koi“ bedeutet aus dem Japanischen übersetzt „Karpfen“, also ist der Koi-Karpfen ein „Karpfen-Karpfen“. Damit gemeint ist der Brotkarpfen, eine spezielle Zuchtform der Fischart.

Den Koi verbindet man mit Asien. Doch woher die Tiere ursprünglich stammen, ist noch nicht ganz geklärt. Man nimmt an, dass die Fische aus dem Gebiet des heutigen Iran stammen und dann vor ein paar Jahrhunderten nach Japan kamen, um dort als Speisefisch genutzt zu werden. Später erhoben die Adligen sie zum Statussymbol, dementsprechend werden Kois heutzutage nicht mehr als Nahrungsmittel gezüchtet.

Wie sollte man Kois halten?

Die Aufzucht und Haltung von Koi-Karpfen ist aufwendig. Experten sagen, dass jedes Tier mindestens ein bis drei Kubikmeter Wasser an Platz benötigt und die Tiefe sollte mindestens 1,3 Meter betragen. Da die Fische gesellig sind, ist es ratsam, sie in kleinen Gruppen oder im Schwarm zu halten.

Zudem muss das Wasser bestimmte Anforderungen erfüllen, wozu unter anderem der richtige pH-Wert und auch eine spezielle Sauerstoff-, Ammoniak-, Nitrat- und Kupfer-Konzentration gehören. Die Nahrung sollte fett- und eiweißreich sein sowie viele Kohlehydrate bieten. Auch bei der Wassertemperatur, ihrem Winterschlaf-Platz und anderen Faktoren sind die Kois anspruchsvoll.

Somit müssen Koi-Fans, die selbst die edlen Tiere halten und züchten wollen, beim Teichbau den entsprechenden Teichbedarf genau durchplanen. Das alles sorgt dafür, dass die schöne Karpfen-Art nicht für jedermann geeignet ist und die Preise dafür teilweise astronomische Höhen erreichen.

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